FGK-PROJEKT "REKOSNTRUKTION" (99/06)
FGK-PROJECT "RECONSTRUCTION" (99/06)
...English version

Kurze Zusammenfassung der Vorgeschichte
Jahrelang bestand der gesamte Vorstand der "Forschungsgesellschaft Kornkreise e.V. (FGK)" (Anmerkung: www.kornkreise-forschung.de gehört nicht zur FGK) aus Personen, die Kornkreise fälschten, um die eigenen Mitglieder und Forscherkollegen zu testen, später einige davon zu diskreditieren oder nach eigener Aussage sozio-psychologische Beobachtungen zu betreiben.

Nachdem sich dann auch der bisherige 2. Vorsitzende auf der Frühjahrs-Hauptversammlung 2006 ebenfalls als langjähriger Kornkreisfälscher geoutet hatte, zog er die Konsequenz und trat von allen seinen Ämtern innerhalb der FGK zurück.

Um seine Aussagen zu überprüfen, organisierte die FGK in der Folge das "Projekt Rekonstruktion". Ziel des Projektes war die Rekonstruktion einer lokalen Spiral-Formation, die im Juni 1999 bei Martinhagen entdeckt worden war.

Auf ihrer Homepage schreibt die FGK hierzu:
"Die FGK hat als Experiment (federführend: Eckard Weber), im Einvernehmen mit dem Feldbesitzer Dieter Fröhlich, am Ortsrand von Dörnberg (nahe Kassel in Hessen), eine Kornkreisformation in ein Weizenfeld legen lassen. Die Qualität und der Vergleich zu anderen Kornkreisen im Raum Kassel in früheren Jahren standen dabei genauso im Vordergrund wie die Frage, ob sich von einer einzigen Person eine Formation (...) im Alleingang ins Feld legen lässt."

Der Feldbesitzer (Ernteausfall) und der Hersteller des Kornkreises wurden für ihre Dienste entlohnt. Der Feldbesitzer erteilt jedem die Erlaubnis, das Feld zu besichtigen. (...)"

Update 12.07.06:
Auf ihrer Homepage erklärt die erwähnte "Forschungsgeselschaft Kornkreise e.V. (FGK) Mitte Juli:

"Das irrtümlich als FGK-Projekt bezeichntete "Projekt Rekonstruktion" wurde am Nachmittag des 21. Juni zwischen Eckard Weber und dem Kornkreis"macher" noch für den gleichen Abend verabredet.
Ursprünglich hatte die FGK dieses Projekt im Sommer 2006 mit FGKlern und anderen Interessierten durchführen wollen. Der FGK-Vorstand wurde erst am folgenden Tag von der Ausführung unterrichtet und war genauso überrascht wie viele andere Personen aus der Kornkreisszene."


Das Ergebnis
Der Durchmesser der neuen Spirale misst ca. 63 Meter, die abgewickelte Länge der Spirale beträgt etwa 400 Meter und besteht aus 215 kleinen, wellenförmig angeordneten Halbkreiswindungen. Etwa 30 Meter entfernt im gleichen Feld befindet sich ein weiteres, delphinförmiges Muster von etwa, 23 Metern Länge.

Das Anlegen der Spirale dauerte, so Eckhard Weber, von 22:45 - 0:45 Uhr - also exakt 2 Stunden. Das Anlegen des Delphin-Musters zwischen 30-45 Minuten.
Beide Formationen wurden von einer Einzelperson unter Zuhilfenahme von Stangen, Seilen und dem klassischen "Stomper" zum Niederdrücken des Getreides hergestellt.

Die 2006 angewandte Technik zur Herstellung der Wellenlinie 2006 basiert auf einer vorab markierten Spiralbahn und anhand dieser um einen Radius versetzt angesetzter Halbkreisbögen:

x
Abb. 1: So wurde die "Wellenlinie" 2006 konstruiert.
Grafik: Andreas Müller

Vergleich Sie selbst:


Abb. 2: Die Rekonstruktion vom 21. Juni 2006 bei Dörnberg in Hessen.
Foto: Eckhard Weber


Abb. 3: Das Original vom 26. Juni 1999 bei Martinhagen, Hessen.
Foto: Frank Laumen


Weitere Detailaufnahmen der 2006er Formation finden Sie auf den Seiten der FGK.

Beurteilung
Vorab sollte gesagt werden, dass ich (A.M.) weder den Kornkreis von Martinhagen im Juni 1999, noch die Rekonstruktion von 2006 im Feld selbst begutachten konnte. Eine aussagekräftige, vergleichende Beurteilung der Lagequalitäten ist mir also nicht möglich. Somit begrenzt sich meine Beurteilung des Ergebnisses von "Projekt Rekonstruktion" lediglich auf das vorliegende Bildmaterial.


Die Lagequalitäten der Rekonstruktion, als auch des Delphin-Musters wirken, zumindest anhand der Bilder, sauber, fließend und sind meist schön anzuschauen. Gemeinsam mit der (von einigen kleinen Unregelmäßigkeiten einmal abgesehenenen) gelungenen geometrischen Umsetzung zeigt sich hier zweifelsohne, dass der Kornkreismacher weiß, wovon er spricht, und Übung im Kornrkeismachen hat. Aus Kornkreis-Fälscher-Sicht also sicherlich eine "gelungene Arbeit".

Es bleiben mir jedoch Zweifel hinsichtlich der anhand der Rekonstruktion angewendeten Technik zur Anlegung des Wellenmusters. Bereits 2001 zeigte ich anhand einer geometrischen Analyse, wie diese "Welle" in idealisierter Weise (siehe: Abb. 1) konstruiert werden kann. Die neue Spirale zeigt diese Methode und ihr Resultat beispielhaft: Es entsteht weniger eine klassische "Welle" ähnlich einer Sinuskurve (B), sondern vielmehr deutlich konstruiert wirkende, spitzzulaufende Meanderformen (A). Diese sind zwar auch hier und da in der 1999er Formation zu sehen, doch die Mehrheit des damaligen Verlaufes zeigt eher fließende Sinusformen.

x

Abb. 4: Zwei unterschiedliche idealisierte Konstruktionsweisen für "Wellenformen"
Grafik: Andreas Müller


Diese Unterschiede werden beim Vergleich der beiden Formationen (Abb. 2 und 3) deutlich ...wie auch immer sie zu erklären sind. Dies bedeutet zwar nicht automatisch, dass die Formation von 1999 nicht auch man-made war (noch sagt es etwas über den "Hersteller" aus) - doch ergeben sich zumindest gewisse Zweifel, ob sie (wenn man-made) auf die gleiche Weise konstruiert wurde wie nun anhand der 2006er Rekonstruktion demonstriert. Wer die Luftbilder ehrlich miteinander vergleicht, wird zumindest festestellen, dass die 1999er Formation oft eine Mischung beider Methoden zu zeigen scheint.

Desweiteren bleibt leider zu bemängeln, dass von der FGK versäumt wurde, das Experiment wirklich vollständig zu Ende zu bringen - Folgeuntersuchungen und Analysen anhand der Boden- und Pflanzenproben (etwa nach dem Vorbild von BLT) wurden nicht durchgeführt. Somit konnte erneut weder ein Beweis noch eine Widerlegung der Behauptungen von Fälschern und Kornkreis-Skeptikern (auch der genannten Fälscher ehemals innerhalb der FGK) erbracht werden, dass die (u. a. von BLT) gefundenen Anomalien gewöhnliche Wachstumsveränderungen als Folge des mechanischen Niedergelegens sind.

Sonstige Beobachtungen
Erste Berichte, wonach es kurz nach Beendigung der Arbeiten zu einer relativ spektakulären UFO-Sichtung über der Gegend gekommen sei, konnten jedoch exakt mit dem sichtbaren Überflug der Internationalen Raumstation (ISS) erklärt werden.

Ein Projektbeobachter berichtete:
"Plötzlich, gegen 01:40/45 Uhr zog eine relativ große, weiße Lichtugel direkt über uns langsam Richtung Osten für etwas 5 Minuten über den Himmel. Sie war zwar nicht dicht über dem Boden, schon am Himmel, aber eben nicht so hoch wie die sonstigen Sterne (...)"

Vergleichen wir diese mit der Beschreibung des Überflugs der ISS, so zeigen sich die Gemeinsamkeiten:
"Von Samstag bis Mittwoch werden die Fußballfans überall in Deutschland während ihrer Partys von "Außerirdischen" in einem weißen Lichtball einige Minuten lang über den Himmel dahinziehend sehen können!" (Quelle: CENAP)

Ein Blick auf die Überflug- und Sichtbarkeitscharts der NASA für die ISS über Kassel zeigt, dass auch die Zeitangabe mit einem tatsächlich sichtabren Überflug der ISS überinstimmt:

x
Abb. 5: Die oofizielle NASA Überflug- und Sichtungs für die ISS über Kassel zwischen Juni und Juli 2006.
Quelle: http://spaceflight1.nasa.gov/realdata/sightings/

Dank: Eckhard Weber, FGK, Frank Laumen, NASA

Copyright: Andreas Müller, 27.06.2006



English version
FGK-PROJECT "RECONSTRUCTION" (99/06)

Short summary of the previous history
For years the complete executive chairman-board of the "German Association For Crop Circle Research (Forschungsgesellschaft Kornkreise e.V. - FGK)"
(Note: This site - www.kornkreise-forschung.de / www.cropcirclescience.org is no member of the FGK) consisted of people that - secretly - preferred to make/hoax crop circles instead of researching the phenomenon to test their own members and Non-FGK researchers. Later they used their self-proclaimed "socio-psychological" projects to debunk and discredit other researchers as well as the FGK itself. After many years this secret behaviour came to surface and bit by bit that chairmen and -women left the FGK.

In 2006 the latest "secret-hoaxer"-chairman was revealed and stepped back from all of his positions within the FGK.

To test his claims, that he alone was responsible for some crop circle formations in the Kassel-area in the past, the FGK created "Project Reconstruction" in which this former chairman should demonstrate his skills, reproducing a formation of 1999 at night.

The FGK-Homepage informs:
"Under the lead of researcher Eckhard Weber and in full agreement with farmer Dieter Fröhlich the FGK commissioned the experimental making of a crop circle formation in a field of wheat just outside the village of Dörnberg (near Kassel in Hessen). The ambition of this experiment was the to have an object for comparison in questions of quality and design, and the question if - as claimed - a single person would be able to create a formation like the 1999er spiral formation at night. (...) The whole process was observed and documented by observing FGK-members.

Both, the farmer for his loss in crop as well as the maker of the crop circle were paid for their service. The farmer gave a general permission to enter the field and formation. (...)"

Update 12.07.06:
Mid of July the FGK updated its homepage with a new statement saying that the project was conducted by Mr. Eckhard Weber himself - as a private researcher and not in his function as a member of the FGK. It is said that originally this project was planed to be an official FGK-project but that finally Weber conducted it on his own - leaving the rest of the FGK kind of astonished about the not annouced and uncoordinated fast action.

The Result
The diameter of the new spiral measured ca. 63 meters, the uncoiled spiral-path would have measured a length of 400 meters and was "decorated" with 215 small and wave-like placed semi-circles. A small dolphin-like formation of 23 meters length was made in a distance of about 30 meters in the same field.

The creation of the spiral-formation took 2 hours, beginning at 10:45pm - 00:45am.
The "Dolphin" was made in 30-45 minutes.
Both formations were made by a single person who used poles, ropes and the classical "stomper" for the flattening of the crop.

The used technique to create the wave-like spiral in 2006 is based on a previously marked spiral-path that was decorated on each side with semi-circles shifted for half a radius each:

x
Fig. 1: How the "wave" pattern was constructed in 2006.
Graphic: Andreas Müller


Now Compare yourself


Fig. 2: The Reconstruction - made on June 21, 2006, at Dörnberg, near Kassel in Hessen.
Photo: Eckhard Weber



Fig 3: The Original - discovered on June 26, 1999, at Martinhagen in Hessen.
Photo: Frank Laumen


More photos of the formation and its details on the ground can be found at the FGK-Homepage.

Assessment
First of all I (A.M.) have to admit that I was not able to visit nor to investigate both, the formation in 1999 as well as its 2006 reconstruction myself in the field. Therefore I am unable to really judge the formation's quality of the lay from anything else than based on the available photographic material.

However, the floor-construction, flow and precision of the spiral as well as that of the small dolphin-like pattern look mostly clean, nice and fluid. Together with the formations' felicitous geometry (with the exception of some small less well performed parts) this demonstrations showed that this human circle-maker knows what he is talking about - and that he had some practise beforehand. I would guess from a hoaxer's point of view one could call it a success.

But some doubts do remain about the used technique to create the wave-like pattern.
Already in 2001 I showed how an idealised wave-pattern can be constructed by using the above shown semi-circle-method. The new wave-spiral shows the usage of this very same method in an exemplary way: The result is not a classical flowing sinuous wave (B), but a very much constructed meandering path with very pointed tips between each of the touching semi-circles (A). While the latest kind of "wave" structure is present as well here and there in the 1999er formation, most parts of it shows the more fluid and sinuous version.


x

Fig. 4: Two different idealized ways to construct a "wave" pattern
Graphik: Andreas Müller


Those very same differences become visible by comparing the two formations (Fig. 2 and 3) ...however they might be explainable. While this observation does not tell anything about the 1999er formation's origin nor about the question if it was man-made or not (or by whom), it does cause serious doubts that the 1999er formation was made/constructed in the very same way as the reconstruction in 2006. It feels more likely that the original formation in 1999 was made by some sort of mixture of both shown methods.

Furthermore one can find fault in the fact that no continuative investigations and analyses - for examples of the soil and plants (BLT) had been conducted by the FGK. Consequently this means that again an opportunity was missed to prove or disprove the claim by hoaxers and sceptics (also made by the described "secret hoaxers" and former FGK chairmen) that anomalies such as discovered and described for example by BLT and others are nothing but the very natural result of the plants and soils reaction to the mechanical flattening.

Further observation
First reports of a spectacular UFO-observation soon after the work was done just above the field could be undoubtedly identified as nothing but the very visible overflight of the "International Space Station (ISS)".

One of the observers described the following:
"Suddenly at about 01:40/45am a relatively large white ball of light was passing just above our heads slowly for about 5 minutes in an eastward direction. The ball of light was not flying in the sky - not close to the ground - but it appeared that it was far lower than the normal background stars (...)."

If we compare this description with one that "warned" of the ISS over lights not to be confused with a UFO, we can find remarkable similarities:
"From Saturday until Wednesday people celebrating the soccer world cup can see an "extraterrestrial" ball of light passing slowly over the nocturnal sky!" (Source: CENAP)

Also the official over flight and sighting charts for the ISS by NASA match with the witness' observation.


x
Fig. 5: The official NASA charts for the overflights and visibility of the ISS over Kassel in 2006.
Source:
http://spaceflight1.nasa.gov/realdata/sightings/

Thanks: Eckhard Weber, FGK, Frank Laumen, NASA
Copyright: Andreas Müller, 27.06.2006